Heimat- und Geschichtsverein

Berga/Elster

Die Eiche – zweiter Teil eines dramatischen Ereignisses:

Heute – Montag den 17. Dezember 2012 – sollte unsere Wappen-Eiche der Säge zum Opfer fallen. Und ich verwende die Möglichkeitsform, bewusst! Denn wir haben nicht umsonst um diesen Baum gekämpft, wir haben gewonnen!

img 8718Es war wirklich ein Drama, das sich in den letzten Tagen bei den Initiatoren für den Erhalt der Eiche abgespielt hat. Keiner von uns wollte und konnte sich mit dem Urteil des Landratsamtes abfinden. Letztlich haben wir unsere finanziellen Möglichkeiten geprüft und einen Baum-Doktor aus Sachsen mit einem Gegengutachten beauftragt. Am Donnerstag war er da, hat sich den Baum angesehen und ihn für erhaltenswert erachtet. Am Freitag kam das Gutachten von ihm. Gern hätten wir den zuständigen Mitarbeiter beim Landratsamt in unsere Pläne eingeweiht – er war leider krank geworden. Vertretung, Vorgesetzte – alle mehr oder weniger im Weihnachtsurlaub oder nicht entscheidungsbefugt. Was machen wir?! Ein Glücksumstand – der Bürgermeister steht unserem Vorhaben wohlwollend gegenüber und lädt für Montag früh 8:00 Uhr zu einem Runden Tisch ins Rathaus ein. Alle Betroffenen sollen sich noch einmal versammeln und neue Wege suchen bzw. abstimmen.

Es ist Montag. Bereits früh am Morgen stehen unzählige Kerzen unter dem Baum und mahnen zum Nachdenken. Immer mehr Menschen versammeln sich um zu sehen, was hier passiert. Die Technik der Firma Baldauf steht unter dem Baum, bereit zum Einsatz. Aber nicht nur bereit – sie werfen auch die Sägen an und fangen an zu schneiden. Doch plötzlich ist wieder Ruhe. Wahrscheinlich ein Anruf vom Chef. Der sitzt zur gleichen Zeit in der für 8:00 Uhr anberaumten Beratung und erklärt, dass er  vom Landratsamt am Freitag mehrfach gemahnt wurde, heute unbeeindruckt von eventuell in Erscheinung tretenden Baumschützern seines Amtes zu walten. Vertreter des Landratsamtes sind trotz ausdrücklicher Einladung bei der Beratung nicht dabei. In dieser Situation verliest der Bürgermeister ein Schreiben, das sofort per FAX an das Landratsamt gehen wird – ab sofort übernimmt die Stadt Berga die Verantwortung für ihren Wappenbaum selbst. Schnitt und Pflege werden von der Stadt Berga entsprechend des uns vorliegenden Gutachtens in Auftrag gegeben.

img 9176Wir Mitglieder des Heimatvereins können es fast gar nicht glauben. Sollte sich unser Kampf wirklich gelohnt haben? Zurück an der Eiche treffen wir nun auch die Vertreter des Landratsamtes, die noch einige Formalien geklärt wissen wollen, bevor dann doch der Schnitt nach den Vorgaben unseres Baum-Doktors ausgeführt werden darf. Und es ist schon gigantisch viel Holz, was da weggesägt werden muss. Und das ist nicht etwa morsch! Mit diesem radikalen Rückschnitt hat der Baum die Chance, seine verbliebene Vitalität unter Beweis zu stellen! Wir wünschen ihm dazu viel viel Kraft!

Da unsere Wappen-Eiche nun wieder der Stadt gehört und diese auch für deren Pflege zuständig sein wird, will der Heimatverein sich an den anfallenden Kosten beteiligen. Auch Sie können sich an den Kosten beteiligen durch Spenden auf das Konto des Heimatvereins bei der Deutschen Skatbank (Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt!):

                            IBAN: DE42 8306 5408 0004 8217 42
                            BIC:   GENO DEF1 SLR
                            Verwendungszweck:  Eiche

Die ersten Spenden sind bereits bei uns eingegangen. Durch verschiedene Aktionen werden  wir immer wieder an unseren Baum erinnern und Geld für seine Erhaltung sammeln.

 

Danke allen, die durch ihr Engagement zu diesem Erfolg beigetragen haben!